Momentum Frau

“Eine theoretisch unterfütterte Kritik an patriarchalen Blickregimen, wie es viele Künstlerinnen der feministischen Avantgarde der 1970er Jahre in ihren Arbeiten formulierten, liegt ihr fern. Vielmehr entwirft sie einen ureigenen individuellen und empathisch-persönlichen Blick auf das jeweilige Modell. Ihre Fotografien sind diesbezüglich ein Akt der Selbstermächtigung von Modell und Künstlerin, ein vorsichtiges Herantasten und Umkreisen in mehreren Bildern an eine jeweils einzigartige und individuelle Persönlichkeit. Gleichwohl tangieren ihre Aufnahmen zentrale Themenbereiche der visuellen Repräsentation von Weiblichkeit, etwa das Verhältnis zwischen Frau und Natur, dem Motiv der Maske und Maskerade, Verletzung, Fragmentierung von Körpern und das Spiel zwischen Enthüllen und Verhüllen, Zeigen und Verbergen.”

Maria Schindelegger