PHOTO BASEL
vom 21. bis 26. September EINZELPRÄSENTATION (Trampelbilder, Packpapierbilder, Open Air Bilder) bei der Galerie Lukas Feichtner Wien, Stand 24
"(K)ein Mensch ist eine Insel" im Künstlerhaus Wien
Einblick in die Ausstellung "(K)ein Mensch ist eine Insel" im Künstlerhaus Wien, die vor kurzem eröffnet wurde; links die 6-teilige Werkserie "Kohlkönigin", 1992 von Marielis Seyler
1.5. - 29.8.2021
Ausstellung, Obergeschoß
Kuratiert von Günther Oberhollenzer mit Co-Kuratorin Larissa Agel.
Wie kann sich eine Kunstausstellung einem so einschneidenden Ereignis wie der Corona-Pandemie annähern? Wie wird in der Kunst darüber reflektiert, darauf reagiert? Jenseits des tagespolitischen Geschehens versucht (K)EIN MENSCH IST EINE INSEL grundsätzliche Fragestellungen des menschlichen Zusammenlebens in den Mittelpunkt zu stellen, die durch Corona verstärkt in den Fokus rücken oder auch neu verhandelt werden: die Rolle der Gesellschaft und des einzelnen Individuums, der soziale Rückzug und die Selbstreflexion, die Einsamkeit und Vereinsamung, das sich Verhüllen und Maskieren... all das sind Themen, die Künstler*innen immer wieder reflektiert und in Werken behandelt haben. In Zeiten von „Social“ bzw. „Physical Distancing“ haben diese an Aktualität gewonnen.
Die Ausstellung erzählt von Gemeinschaft und Isolation in der zeitgenössischen Kunst und zeigt Arbeiten von Künstler*innen, deren Entstehung bisweilen Jahre zurückliegt, deren Motive und Sujets aber gegenwärtiger denn je sind. Es überrascht, wie stark die Eindrücke und Erlebnisse des letzten Jahres unseren Blick konditionieren und die Kunstwerke eine neue Beachtung erlangen, eine neue Lesart erfahren. Dem gegenüber stehen aktuelle Arbeiten, die unter dem Eindruck der letzten Monate entstanden sind.
(K)EIN MENSCH IST EINE INSEL ist die erste große Mitgliederausstellung seit den 1990er Jahren. Sie veranschaulicht das kreative Potenzial aber auch die Diversität und Pluralität der Künstler*innen des Künstlerhausvereins.
Künstler*innen:
Katharina Acht, Anke Armandi, Stella Bach, Nora Bachel, Christian Bazant-Hegemark, Isabel Belherdis, Fritz Bergler, Barbara Bernsteiner, Martin Bruch, Pablo Chiereghin, Linda Christanell, Alessio Coloni, Asta Cink, Rudi Cotroneo, Peter Dworak, Gernot Fischer-Kondratovitch, Alfred Graf, Robert Hammerstiel, Maria Hanl, Matthias Klos, Nikolaus Korab, Matthias Lautner, Barbara Luisi, Sissa Micheli, Margot Pilz, Michaela Putz, Reiner Riedler, Thomas Riess, Rosa Roedelius, Stylianos Schicho, Michaela Schwarz-Weismann, Marielis Seyler, Evelin Stermitz, Kurt Spitaler, Egon Straszer, Walter Strobl, Judith Wagner, Elisabeth Wedenig, Josef Weichenberger, Heliane Wiesauer-Reiterer, Laurent Ziegler, Greta Znojemsky
Künstlerhaus (Hg.): (K)Ein Mensch ist eine Insel Von Gemeinschaft und Isolation in der zeitgenössischen Kunst, Künstlerhaus Wien, 2021, Ausstellungskatalog zur gleichnamigen Ausstellung im Künstlerhaus Wien, mit Textbeiträgen von Larissa Agel, Katharina J. Fischer, Günter Oberhollenzer und Tanja Prusnik
Buchneuerscheinung
aus der Serie Natura Naturata, Hase liegend, 1992
Fotoemulsion auf Barytpapier, Verbandsmaterial, Blut, Kreide, 76 x 100 cm
Kunst für die Natur! Eine Feier der Kostbarkeit unserer Schöpfung
Ein brisantes und berührendes Plädoyer für die Kunst als Königsweg zur Natur: Die Arbeiten von Marielis Seyler (*1942 in Wels, Österreich) verstehen sich als empörende Verweigerung der ökonomisch-gesellschaftlichen Vernichtung von Natur und Umwelt. Basierend auf einer konzeptuellen Erweiterung des fotografischen Bildes macht sie die Verletzbarkeit unserer Welt sichtbar.
Sind es Fotografien, Zeichnungen oder Naturobjekte? Seit den 90er-Jahren ist die Natur vielschichtiges Thema im Werk von Marielis Seyler. Neben der klassischen Schwarz-Weiß-Fotografie arbeitet sie auch experimentell: So transferiert sie die Fotoemulsion auf Bildträger wie Transparentpapier, bearbeitet die Fotos weiter mit Farbe und Naturmaterialien oder setzt sie natürlichen Verwitterungsprozessen aus. Abgerundet wird der ästhetische Band durch Texte von u.a. Yuval Noah Harari und Richard David Precht.
Carl Aigner ist österreichischer Kunstwissenschaftler, von 1997 bis 2019 war er Kunsthallen- und Museumsdirektor und seit 2008 Vorstandsmitglied Leopold Museum-Privatstiftung Wien.
MARIELIS SEYLER: NATURA NATURATA
Hg. Carl Aigner
Beiträge von Carl Aigner, Yuval Noah Harari, Wolfgang Müller-Funk, Helmut A.
Niederle, Richard David Precht, Claudia Aigner
168 Seiten
60 Abbildungen in Farbe
29,7 × 24 cm, gebunden
HIRMER PREMIUM
Veredelter Einband, Schutzumschlag
€ 29,90 (D) / € 30,80 (A)
978-3-7774-3707-1
Januar 2021
Neue Kunstedition
Anlässlich der Bucherscheinung wird begleitend dazu die Edition Körperfische/IV, 1987 in einer Auflage von 25 + 4 E.A. zum Preis von 650 Euro verlegt; mit dem Erwerb gibt es ein Exemplar des Buches Marielis Seyler: Natura Naturata gratis.
Die Edition ist ab 1. Jänner 2021 in der Galerie Lukas Feichtner erhältlich.
Ausstellungsbeteiligung: „Wilde Kindheit“
2 Mädchen mit Hund, 2007 Fotoemulsion auf Barytpapier / Wasserfarben, 187 x 185 cm, Courtesy Lukas Feichtner Galerie Wien
© Philipp Greindl
Lentos Kunstmuseum Linz, 12.5. bis 5.9.2021
Eröffnung 11.5.2021
Ausstellungskonzept: Sabine Fellner
Kuratorinnen der Ausstellung: Sabine Fellner, Elisabeth Nowak-Thaller
„Das habe ich noch nie vorher versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe“, erklärt Pippi Langstrumpf voll Selbstvertrauen. Eine solche Selbstgewissheit würden wir uns für unsere Kinder wünschen, doch haben sie aktuell überhaupt die Chance, ihre Neugier, Unbekümmertheit und Kreativität ungebremst auszuleben?
Die heutige Überbehütung durch Helikopter- und Rasenmähereltern und die fortschreitende Digitalisierung, die den natürlichen Bewegungs- und Entdeckungsdrang der Kinder einschränkt, lassen daran zweifeln. Kinder überstehen zwar die absurdesten Erziehungskonzepte, ebenso wie Krieg, soziales Elend, Vernachlässigung oder Missbrauch, sie sind widerstandsfähig, doch um welchen Preis?
170 KünstlerInnen illustrieren eindringlich, wie übermütig, neugierig, verträumt oder rebellisch Kinder sind, und zeigen, dass sie Freiraum benötigen fürs Träumen und Fantasieren, für Nichtstun und Langeweile, die Grundvoraussetzungen für Kreativität.
Die medienübergreifende Ausstellung zeigt internationale Positionen von 1900 bis heute, die kritisch und einfühlsam, realistisch-differenziert, aber auch mit viel Ironie und Humor kindliches Glück ebenso wie Frustration – auch Ohnmacht – dokumentieren. Sie machen uns bewusst, dass es an uns liegt, unseren Kindern eine Kindheit zu ermöglichen, die es wert ist, sich an sie zu erinnern.
Zu sehen sind Werke von 170 Künstlerinnen und Künstlern u.a.: Tina Barney, Werner Berg, Julie Blackmon, Herbert Boeckl, Sevda Chkoutova, Lovis Corinth, Albin Egger-Lienz, Jorge Fuembueana, Franz Gertsch, Heidi Harsieber, Carry Hauser, Gottfried Helnwein, Ursula Hübner, Anton Kolig, Oskar Kokoschka, Alain Laboile, Erwin Lang, Maria Lassnig, Anna Mahler, Sally Mann, Henri Matisse, Paula Modersohn-Becker, Inge Morath, Alois Mosbacher, Otto Mueller, Muntean und Rosenblum, Bernhard Prinz, C.A. Reichel, Anton Romako, Egon Schiele, Sean Scully, Markus Schinwald, Jock Sturges, Franz Wiegele, Nives Widauer, Bàrbara Wagner & Benjamin de Burca, Kerry Tribe, Gillian Wearing, Max Weiler, Reimo Wukounig oder Wilhelm Thöny.
Hemma Schmutz, Elisabeth Novak-Thaller, Sabine Fellner (Hg.): Wilde Kindheit, Verlag für moderne Kunst, Wien 2021, Ausstellungsbuch zur gleichnamigen Ausstellung im Lentos Kunstmuseum Linz, mit Textbeiträgen von Sabine Fellner, Beate Hofstadler, Elisabeth Novak-Thaller, Robert Pfaller, Karin Schneider, Manfred Spitzer, Mariam Irene Tazi-Preves, Begleitwort Hemma Schmutz